Qualifizierungsmaßnahme für Fachberatung Medienbildung erfolgreich gestartet
Auftaktveranstaltung in Gießen legt Grundstein für nachhaltige Medienbildung an Hessens Schulen
Dieser Beitrag ist abgelaufen: 21. Oktober 2010 00:00
Um in der Medienbildung mit der notwendigen Breite und hinreichenden Nachhaltigkeit wirksam zu sein, sollen qualifizierte Fachberaterinnen und Fachberater künftig langfristig in den Regionen Hessens aktiv werden. Die vor wenigen Tagen in Gießen gestartete Qualifizierungsreihe des Amtes für Lehrerbildung, die sich an den Erfordernissen dieser Beratungsarbeit ausrichtet, markiert einen Paradigmenwechel hin zu prozessorientierter, breit angelegter Medienbildung. An dem aktuellen Durchgang sind Fachberaterinnen und Fachberater sowie Medienzentrumsleitungen aus den Schulamtsbereichen Bebra, Fritzlar, Gießen, Marburg und Wiesbaden beteiligt.
Die Schwerpunkte der Qualifizierung liegen in den Feldern Schulcoaching und -beratung, Konzeptentwicklung sowie Projektentwicklung und -betreuung. „Natürlich kommt auch die Medienbildung nicht zu kurz. Sie geht von einem umfassenden Medienbegriff aus, der weit über die neuen Medien hinausgeht“, erläutert der Dezernatsleiter Medienbildung im Amt für Lehrerbildung, Norbert Jänsch. Der Medienexperte aus dem AfL meint damit insbesondere die bei Lehrkräften intendierte Medienbildungskompetenz - also jene Fähigkeit, Lernen mit und Lernen über Medien in einen organisatorischen und didaktischen Kontext einzubinden.
Die Maßnahme unterstützt insbesondere die personelle Verankerung der Fachberatung für Medienbildung an den einzelnen hessischen Schulämtern. Das Land unterstützt die Einrichtung von Fachberaterinnen und Fachberatern mit insgesamt 7,5 Abordnungsstellen.
In den zurückliegenden Jahren wurden bereits mehrere, eher punktuell angelegte Medienbildungsprojekte in Kooperation zwischen Schulämtern und dem Amt für Lehrerbildung realisiert. Die nun angelaufene Maßnahme weist in die Breite und zielt auf Nachhaltigkeit im Bereich der Medienbildung an Schulen.
Das Konzept der auf rund 100 Fortbildungsstunden angelegten Qualifizierung basiert auf dem blended-learning. Das bedeutet, dass neben der Teilnahme an acht Präsenzveranstaltungen auch verschiedene online-basierte Fortbildungseinheiten bearbeitet werden. Am Ende soll laut Jänsch „ein Bewusstsein dafür geschaffen worden sein, dass es sich bei der Etablierung der Medienbildung in Schulen um einen Entwicklungsprozess handelt. Damit dieser Prozess erfolgreich verläuft, braucht es ein tragfähiges Konzept, eine Steuergruppe und Unterstützung durch kompetente Fachberatung.“
„Die Medienzentrumsleitungen erhalten die Möglichkeit, ihre Handlungsfelder weiterzuentwickeln und zu erweitern und die Schulämter erhalten qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Fachberatung Medienbildung und das Schulcoaching“, erklärte Projektleiter Horst Sulewski die Zielsetzungen der Fortbildungsreihe. Er verbindet hiermit auch die Hoffnung, dass die übrigen zehn Schulämter ihren Beraterinnen und Beratern die Teilnahme an dem geplanten zweiten Durchgang der Qualifizierungsmaßnahme ermöglichen.