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Server für kleiner Schulumgebungen

Für kleinere Schulumgebungen (ca. bis 50 Arbeitsplätze) reichen heute Server auf der Basis von Standard-Komponenten aus. Der Verzicht auf SCSI-Festplatten und entspre­chen­de Kontrol­ler bringt weitere erhebliche Einsparungen. Damit ist u.a. natürlich ein gewisser Performance-Ver­lust verbunden, den man jedoch durch den Einsatz von IDE-RAID-Kontrollern zum großen Teil wieder aufwiegen kann. Moderne Kontroller bieten auch die Möglichkeit, eine hohe Ausfallsicherheit des Festplattensubsystems zu implementieren. Bei der Konfiguration des/der Server muss daher eine geeignete Auswahl erfolgen. Ebenfalls klar ist, dass ein Ver­­zicht auf redundante Auslegung der Komponenten ein Risiko des Totalausfalls enthält. Aller­dings sollte das in der Schule keine großen Probleme hervorrufen, da durch geeignete Backup- und Desaster/Recovery-Strategien selbst bei einem totalen Ausfall des Festplattensubsystems eine Neukonfiguration des Servers nach Reparatur in ca. 3 Stunden realisierbar ist - sofern die Hardware wieder funktioniert.

Auf folgende Besonderheiten sollte neben den üblichen Standard-Anforderungen an PCs bei der Beschaf­fung der Server geachtet werden:

  • das „Monitoring“ diverser Hardwarekomponenten (Netzteillüfter, Prozessorlüfter, Prozes­sor- und Motherboardtemperatur, Spannungsversorgungen ist Pflicht
  • Prozessortakt ≥ 1 GHz. (Celeron oder Duron-Prozessoren sind nicht geeignet)
  • das Gehäuse muss für Erweiterungen ausreichend Platz bieten (spezielle Server-Gehäuse)
  • das Gehäuse muss leicht und ohne Ausschalten des Rechners zu öffnen sein
  • das Motherboard sollte mindestens 4 freie PCI-Steckplätze haben
  • das Netzteil ist mit min. 300 W zu dimensionieren
  • der Speicher sollte mindestens 512 MByte betragen und bis min. 1,5 GByte ausbaubar sein; auf dem Board sollten min. 2 weitere freie RAM-Steckplätze vorhanden sein
  • Neben dem Standard-IDE-Kontroller ist ein zusätzlicher IDE-Raid-Kontroller (Raid 0,1,5) für mehrere Festplatten sinnvoll.
  • mindestens zwei (für höhere Geschwindigkeit oder Sicherheit) oder vier (plus zusätzliche Ausfallsicherheit) gleiche Fest­platten mit mindestens 40 GByte und Drehzahlen ≥ 7200 1/min
  • beim Einsatz eines IDE-Raid-5-Systems sind vier Festplatten vorzusehen, von denen drei als Datenplatten und die vierte als Hot-Spare-Platte laufen.
  • Die Festplatten sollten auf jeden Fall in qualitativ hochwertigen Wechselrahmen (mit eigenen Lüftern), die auch ein Hot-Plug (Wechsel im laufenden Betrieb), erlauben, eingebaut sein.
  • zusätzliche Lüfter im Gehäuse
  • die Netzwerkkarte sollte von hoher Qualität sein und die Ressourcen des Gerätes wenig belasten. Je nach Auslegung der Verkabelung im Backbone-Bereich des Netzwerkes sollte eine Gigabit-Netzwerkkarte auf Glasfaser- oder Kupferbasis oder eine Multiple-Port-Karte (mit 2 oder 4 Ausgängen) zum Einsatz kommen.
  • für einen ISDN-Anschluss ist eine passende ISDN-Karte im zweiten Server vorzusehen. Dabei ist eine pas­sive Karte ausreichend. Für den heute üblichen Anschluss an DSL ist der Einbau einer weiteren Netzwerkkarte anzuraten, wenn nicht ein spezieller Hardwarerouter eingesetzt wird.

Der zweite Server sollte von der Hardwareseite her im großen und ganzen ähnlich wie der erste Server konfiguriert werden.

Im folgenden stellen wir eine Beispielkonfiguration eines solchen Servers mit ausgewählten Komponenten vor. Produkte anderer Hersteller mit gleicher Qualität können alternativ verwendet werden. Die dargestellten Komponenten können im Support-Center des HeLP in Frankfurt im laufenden Betrieb präsentiert werden.

Komponente

Hersteller-Bezeichnung

Bild

Gehäuse

Chenbro RM511

Dieses Gehäuse ist für den Einsatz in Serverschränken konzipiert. Es ist fünf Höheneinheiten hoch und sehr tief. Das Board wird im hinteren Teil eingebaut. Die zehn Aufnehmer für die Laufwerke befinden sich an der Gehäusefront. Im Gehäuse sorgen vier temperaturgesteuerte Lüfter für ausreichende Kühlung.

Motherboard

Asus P4B

Prozessor

Intel Pentium IV mit 1,6 GHz und aufgesetztem Kühler


Arbeitsspeicher

2 x 512 MB SDRAM 133


IDE-Raid-Controller

Promise Supertrack SX-6000

Sechs-Kanal-IDE-Controller für Raid-Level 0,1,3,5, 128 MB Cache

Festplattenrahmen

Vier Promise Super-Swap Rahmen

ATA/100 unterstützender HotSwap-Wechselrahmen für PROMISE's IDE-RAID Controller

Festplatten für Raid-System

Vier IBM IC35L040AVER07

40 GB Kapzität, ATA-5, 3.5", 7200rpm, 1", 2MB Cache. Bei der Konfiguration als Raid-5 stehen 80 GB Nutzkapazität zur Verfügung. Die vierte Platte wird als Local-Spare-Platte betrieben


Festplatte für Image

IBM HD AT 120GB Deskstar 120GXP
UIDE100, 3,5", 7200rpm 120 GB Kapazität an On-Board-IDE-Controller zur Aufnahme von Systemimages


CD/DVD-Laufwerk

Toshiba SD-M 612 16x/48-fach Laufwerk


Diskettenlaufwerk

1,44 MB Standard


Graphikkarte

ATI-Xpert 2000


Netzwerkkarte LWL

3Com® Gigabit Fiber-SX Server NIC 3C996-SX

Mehrfach-Netzwerkkarte

(alternativ zu Fiber-Netzwerkarte)

Adaptec Quartet 64

Tastatur

Standardtastatur


Maus

Standardmaus