Als Computer vor zwanzig Jahren in Klassenzimmer einzogen, brachten sie Kollegen viele Kopfschmerzen und Herausforderungen in der Form von elektrischen Schnüren, Zubehörteilen, Peripheriegeräten, Verkabelung, Installation und Wartung. Manchmal war es schwer, einen Raum für sie zu finden. Manchmal fühlten Kollegen diese Computer wie Eindringlinge, vor denen Sie Angst hatten etwas falsch zu machen.
In den letzten Jahren werden Schulen immer mehr vernetzt, elektrische Leitungen und Verkabelung eskalierten auf dramatische Weise. Oft behinderte die Verwendung der Ausrüstung und führte zu Einschränkungen und Inflexibilität. Die Vernetzung diktierte die Platzierung in der Schule. Die Beweglichkeit der Computer innerhalb einer Klasse oder sogar in unterschiedliche Räume war praktisch ausgeschlossen.
Mit der Einführung leistungsfähiger, drahtloser Notebooks stehen wir am Anfang einer verheißungsvollen neuen Ära. Der drahtlose Notebook, wenn in ausreichender Anzahl im Klassenraum vorhanden ist, wird eine zu begrüßende Veränderung in der Einstellung und Handhabung des Lehrers mit sich bringen.
Nach Jahrzehnten des begrenzten Fortschrittes im pädagogischen Einsatze von Computern, können drahtlose Notebooks den Weg öffnen zu einer alltäglichen, bejahenden Nutzung durch skeptische und bisher ablehnende Lehrer, die nun die neue Technologie annehmen.
Eine gute Ausstattung alleine ist nicht gut genug. Laptops können jedoch Barrieren und Unbequemlichkeiten zurückhaltender Lehrer überwinden, der Schwerpunkt des Einsatzes muss aber auf den Lehrplan und den Unterricht abzielen.
Wenn Notebooks in zielungerichteten Aktivitäten eingesetzt werden, werden sich klugerweise viele Lehrer widersetzen. Es müssen standardisierte Lernkonzepte mit diesen Werkzeugen angeboten werden, wenn breiter Nutzen erreicht werden soll.

Laptops erlauben das Zusammenschalten und Kombinieren so vieler Geräte in jedem Klassenraum, um die "kritische Masse" zu erreichen, um etwas sinnvolles zu tun.
Da Desktops schwer und groß sind, benötigen sie entsprechende Möbel und können kaum dorthin gebracht werden, wo sie nötig sind und sehr oft gebraucht werden.
Laptops können da sein, wo Schüler lernen. Sie brauchen kein spezielles Möbel. Sie können neben dem Buch und Papier auf einem normalen Tisch stehen. Sie passen sogar auf den Schoß.
Hat ein Lehrer seine wertvolle Unterrichtstunde beendet und braucht die Laptops nicht mehr, werden sie in den Wagen gepackt und den Gang entlang dorthin gerollt wo ein Lehrer bereit und darauf erpicht ist mit ihnen zu unterrichten. Lehrlauf gibt es nur, wenn kein Computereinsatz stattfinden kann.
Einfacher Transport ermutigt oft den täglichen Einsatz des Compters
Die Handhabung von Desktops war irgendwie frustrierend und umständlich. Der Transport und die Netzwerkverbindung waren solange schwierig, wie Kabel und Netzstecker erforderlich waren. Der Transport von Desktops war keine praktische Lösung.
Traurigerweise war bis heute das bevorzugte Modell eine abgespeckte 3, 4 oder 5er Lösung an der Rückwand des Klassenraumes fest auf Computertischen installiert (Medienecke). Dieses Modell erlaubt viel weniger Computerzugriff der Schüler als ein Drahtloser Laptopwagen mit 15 Geräten und frustrierte die Lehrer, die die kritische Masse brauchen, um ein bedeutendes Projekt durchzuführen.

Die Rechnung ist einfach.

Wenn 25 Schüler acht Stunden benötigen, um ihr Projekt durchzuführen, sind das 200 Computerstunden. Fünf Computer liefern 125 Stunden pro Woche bei fünf Stunden pro Tag. Zwei Wochen vergingen, bis die Schüler ihre Aufgabe bei ständigem Einsatz aller fünf Computer beendet hätten.
Aber viele Lehrer lassen die Schüler nicht fünf Stunden am Tag am Computer sitzen, während Mathematik oder ein anderes Fach unterrichtet wird, das die volle Aufmerksamkeit der Klasse erfordert. Während dieser Zeit sind die Computer im Lehrlauf.
Dagegen wird mit einem Laptop-Wagen mit 15 Computern die gleiche Arbeit in fünf Vormittagen erledigt. Zwei Lehrer können den Wagen Vor- und Nachmittags von Raum zu Raum schieben und in einer Woche sind zwei Klassen mit ihrer Computerarbeit fertig. Für andere Arbeiten kommt der Wagen in einen anderen Raumund wird pausenlos eingesetzt. Eine magere Ausstattung hat zur "Bildschrimschonerkrankheit" geführt und viele Lehrer haben den Computer nicht eingesetzt.
In vielen Schulen wurden die Computer generell und prinzipiell im Klassenraum aufgestellt, ohne die Bereitschaft oder Neigung der Lehrer. Aber man weiß, das gerade die Akzeptanz und die Vorbereitung der Lehrer ein entscheidender Faktor sind. Ironischerweise sind die bestausgestatteten, fest installierten Computerraume die, die am wenigsten genutzt werden.
Leicht transportierbare Computer werden häufiger und gezielter benutzt als fest installierte.

Laptops sind im Gegensatz zu Desktops sehr klein. Sie brauchen kaum Platz und können ohne große Vorbereitung in jedem normalen Klassenraum stehen. Für skeptische Lehrer gegenüber neuen Technologien ist das ein starkes Argument. Laptops bedingen keine räumliche Veränderungen und auch keine Möbelumstellung.

Die neuen Technologien sind auf standardisierte und lehrplanangepasste Aktivitäten anzuwenden. Die erste Frage ist, welchen Typ Schüler müssen wir fördern. Diese Frage führt logischerweise zu didaktischen und methodischen Betrachtungen. Wenn wir das Ziel und die Aktivitäten festgelegt haben, können wir die Planung des Unterrichts beginnen. Die Planung muss an der Funktion ausgerichtet sein.
In vielen Schulen fehlt die Transportierbarkeit der Computer. Die entscheidende Strategie heißt oft alte, geschenkte Computer zu installieren und dann abzuschließen. Dies ist aber eine verschwenderische, uneffektive Strategie. Strategischer Einsatz ist die Verbindung von Gerätekonzeptionen und Programmen.
Wenn der Lehrer eine Stunde über den Regenwald plant, wird der Notebook-Wagen in die Klasse gerollt und der Lehrer kann ein entsprechendes Programm auf CD nutzen und die Schüler könne sogar im Internet surfen und Zusatzinformationen abrufen.
Strategischer Einsatz führt über Schein- und Lippenbekenntnisse zu wirklich pflichtbewusstem Lernen.
Drahtlose Notebooks, wo sie sinnvoll und gewollt sind, sparen 50% Finanzmittel ein und erlauben häufigere technische Aktualisierung.
Statt eines Computerraums, der zu 15% genutzt wird kann die Schule oder der Schulträger die Zahl er Computer halbieren und eine Nutzung von 85% erreichen, wenn die Geräte dorthin rollen, wo sie willkommen sind und auch geraucht werden. Eine Woche dort, eine Woche hier. Beweglichkeit schafft Einsatz.

Um eine begeisterte Teilnahme aller Lehrer unabhängig vom Typ seiner Neigung zu erreichen, gilt die Parole: "je flexibler das System um so besser"
Ein Laptopwagen kann für alle Unterrichtstile eingesetzt werden.
Ein Lehrer bevorzugt kooperative Gruppenarbeit: Kein Problem, Laptops passen gut zu diesem Unterrichtsstil, denn mehrere Schüler können Daten von einem einzelnen Bildschirm analysieren.
Ein anderer Lehrer will die Einzelarbeit in Frontalunterricht: Kein Problem, denn die Schüler entnehmen einen Laptop aus dem Wagen und gehen auf ihren gewohnten Platz.
Ein anderer Lehrer bevorzugt einen frontalen, dozierenden Stil: Kein Problem, der Lehrer schaltet den Beamer ein.
Der Vorteil ist, das alles wie gewohnt bleibt. Der Lehrer macht seinen Unterricht wie bisher ohne die Möbel oder seine Gewohnheiten umzustellen.
Eine ausreichende Zahl von leistungsfähigen Notebooks ist schnell in den Klassenraum gebracht um eine Doppelstunde ohne große Vorausplanung zu gestalten. Dagegen steht der die Medienecke, an der nicht einmal die halbe Klasse arbeiten kann.
Der Lehrer muss flexibel sein, wenn er Schüler in einer Medienecke beschäftigen will. Lehrer sind aber nicht alle gleich und das hindert viele daran, die neuen Technologien zu bejahen.
Je komfortabler und vertrauter der Klassenraum durch die Erfahrung mit dieser neuen Technologie wird, desto eher wird er Einsatz begrüßt.

Der typische Desktop ist groß und plump. Mit allen Kabeln und Leitungen ist er hinderlich. Diese Kabel fliegen überall herum, nehmen Platz ein, sind entweder frei verlegt unfallträchtig oder sind an einem Extramöbel irgendwie festgedübelt.
Der Desktop nimmt zuviel Platz ein, wertvollen Platz. Statt ein neues Medium in den Klassenraum zu bringen, erfordert er eine spezielle Behandlung. Ironischerweise bedeutet dies, dass der Computer irgendwo am Rande des Klassenraums stehen muss.
Der Laptop ist hingegen ein kleines Ding mit großen Vorteilen, nützlich und einfach. Je weniger Probleme er verursacht, desto beliebter wird er. Lehrer mit einer geringen Toleranz für Unordnung und Chaos begrüßen die saubere und einfache Lösung.
Drahtlose Notebooks sind niedrig, brauchen wenig Platz und geben dem Lehrer eine gute Übersicht über die Klasse.
Kollegen, die in Computerräumen gearbeitet haben werden die niedrige Notebook-Lösung begrüßen.
Man kann die Schüler bei der Arbeit mit dem Laptop gut beobachten, denn die Bildschirme sind niedrig. Sie überragen nicht die Brusthöhe der Schüler. Im Gegensatz dazu verschwinden die Köpfe der Schüler im Computerraum hinter den Monitoren, der Lehrer kann nicht erkennen wer Hilfe braucht. Will der Lehrer die Bildschirme einsehen, während die Schüler arbeiten, kann der Notebook zum Lehrer gedreht werden.
Der hohe Aufbau und die Größe des Desktops verleiten zu geringer Aufmerksamkeit, zum Surfen in nicht schülergemäßen Internetseiten und schlechtem Benehmen im Unterricht. Notebooks ermöglichen eine visuelle Kontrolle wie es im normalen Klassenraum sein sollte.

Je mehr das neue Medium dem Ziel und Nutzen dient, desto eher wird es angenommen. Je bequemer es in den Schulalltag d.h. in die normalen Aktivitäten und den Platz des Klassenraumes, um so begeisterter werden die Lehrer diese neue Technologie begrüßen.
Da der Laptop so einfach im Gebrauch ist, kann sich der Lehrer auf den Unterricht konzentrieren und nicht auf trouble-shooting.
Der Laptop vereinfacht den Job des Lehrers.

Starke Anlehnung bzw. sehr freie Übersetzung von: » http://www.fno.org/jan01/wireless.html