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Eine kurze Geschichte über das Web 2.0

Eine kurze Geschichte über das Web 2.0

Unter dem Begriff Web 2.0 versteht man die aktive Ära des Internets. Dabei werden aus den einfachen Nutzern von Informationsangeboten größerer staatlicher oder privatwirtschaftlicher Organisationen nun auch Mitgestalter des Informationsangebots. Typische Web 2.0 Inhalte werden nicht mehr von den Informationsanbietern einseitig vorgegeben. Vielmehr bestimmen die Nutzer des Internets frei nach dem Motto des Web 2.0 ("Das Internet gehört uns und ist unser Sprachrohr") zunehmend selbst, was wichtig ist. Besonderes Merkmal hierbei ist, dass die technische Hürde für das Veröffentlichen eigener Inhalte so niedrig geworden ist, dass sie von fast allen Nutzern genommen werden kann.

 

Link: Was ist Web 2.0

 

So sind  in der letzten Jahren Internetdienste enstanden, die die Kommunikation zwischen den Nutzern erleichtern und die Bildung sozialer Netzwerke unterstützen. Inhalte können auf einfache Weise von einem oder vielen Nutzern gleichzeitig gestaltet und kommentiert werden. Auch besteht die Möglichkeit, interessante Internetseiten mit Hilfe sogenannter Social-Bookmarking-Dienste gemeinsam zu verwalten und mit Schlagwörten zu versehen. Auf diese Weise entsteht ein von Internetnutzern verwalteter Index des World Wide Web.


Seinen Siegeszug begann das Web 2.0 mit Angeboten wie Flickr, Facebook, Wordpress. delicious oder Wikipedia. Letzteres ist ein durch die Nutzer des Internets gemeinschaftlich erstelltes und gepflegtes Lexikon, dass seine Stärke in der Aktualität und Breite der dort enthaltenen Infomationen hat. Wordpress ermöglicht seinen Benutzern, unter einer eigenen Web-Adresse Tagebucheinträge, Ideen, Anleitungen oder auch Streitschriften jeglicher Art zu veröffentlichen. Dabei gibt es weder eine Zensur, nocht entstehen nennenswerte Kosten. Die Internetplattform Flickr erlaubt es ihren Nutzern eigene Bilder zu veröffentlichen und diese mit Schlagworten zu versehen, oder auch die Bilder anderer Nutzer im eigenen Bereich zu verlinken, zu kommentieren und zu verschlagworten. Faceboook bietet die unklomplizierte Teilnahme an sozialen Netzwerken. Freundeskreise und Interessengruppen finden sich hier über die Veröffentlichung eigener (Interessens)Profile. Freunde oder Gleichgesinnten zu finden wird durch verschiedenste Möglichkeiten der Kontaktaufnahme und Personensuche stark erleichtert. Delicious ermöglicht die Veröffentlichung und Verschlagwortung (tagging) von Linbksammlungen, bzw. die Suche über verschlagwortete Linksammlungen anderer Benutzer.

Beim Web 2.0 handelt es sich also weniger um eine technische Innovation als um eine veränderte Art der Nutzung der Internets; eine Nutzung, die Menschen vernetzt und deren Bedürfnis befriedigt, sich unabhängig von Ländergrenzen, Zeit und offzizieller Zensur einander mitzuteilen. So bringt es Tim O'Reilly, einer der Väter des Web 2.0-Gedanken, folgenderweise auf den Punkt:

  • The Network is the platform:
    Die Arbeitsplattform der Nutzer ist auf dem Internet zu finden. Man benögt also lediglich einen Internet-Browser, um Web 2.0-Anwendungen zu nutzen.
  • Users add value:
    Die Benutzer bestimmen und erstellen die Inhalte des Web 2.0.