Hessischer Bildungsserver / Medienkompetenz nach Klasse 10*

Medienkompetenz nach Klasse 10*

__ACHTUNG: HIER IST NOCH BAUSTELLE__

 

Die Unterteilung der Kompetenz ist eine Weiterentwicklung der von der LKM im Jahre 2008  entwickelten Struktur ("Kompetenzorientiertes Konzept für die schulische Medienbildung"). Weiterhin erfolgte die Festlegung nach einer intensiven Auseinandersetzung mit Konzepten anderer Bundesländer, die an vielen Stellen aufgegriffen wurden. Da ein Einzelnachweis in der Regel kaum noch möglich ist, sind hier die Konzepte als Ganze genannt:

  • NRW
  • Sachsen-Anhalt 
  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • u.a.
 
 
 
 
Auf die von einzelnen Ländern vorgenommene zusätzliche Differenzierung in einen Technik bezogenen Anwendungsbereich wurde verzichtet, da die dort genannten Kompetenzen in den anderen Kompetenzfeldern untergebracht werden konnten. Hierdurch können die im Sinne eines handlungsorientierten Unterrichts vorhandenen Zusammenhänge zwischen inhaltlichen, methodischen und technischen Aspekten besser sichtbar werden.
 
Um den Nutzern dieses Schemas konkrete Hinweise zu geben, in welchen Zusammenhängen Technik bezogene Elemente wichtig sind, enthält die einzelne Unterrichtseinheit zu Beginn eine Übersicht über die jeweils im Vordergrund stehenden Kompetenzfelder. An dieser Stelle wird jeweils explizit auf den Aspekt "Bedienen und Anwenden" hingewiesen.

 

Recherchieren & Auswählen _ALLGEMEIN

"Die Schülerinnen und Schüler begreifen Informationen als zentrale gesellschaftliche Ressource, die Grundlage für den Erwerb und die Anwendung von Wissen ist. Ihr Zugriff auf Informationsquellen sowie die Auswahl und Verwertung von Informationen erfolgen sachgerecht, reflektiert und selbst bestimmt." (LKM, 2008)

Recherchieren & Auswählen _DETAILS

Schülerinnen und Schüler können ihre Aufgabenstellung in einen konkreten Suchauftrag umwandeln
  • Sie sind in der Lage komplexere Lerninteressen bzw. Fragestellungen für medienspezifische Rechercheverfahren in eine unmittelbar handhabbare Form umzuwandeln. Dies kann z.B. durch eine Unterteilung in Teilfragen, die Erstellung einer das Thema differenzierenden Mindmap oder eine strukturierte Schlagwortsammlung geschehen.  
 Schülerinnen und Schüler führen fundierte Medienrecherchen durch
  • Sie beachten, dass die Recherche in unterschiedlichen medialen Formen jeweils spezifische Aspekte zu berücksichtigen hat.
  • Sie kennen unterschiedliche Verfahren zur Recherche in Printmedien sowie in digitalisierten Medien.
  • Sie sind in der Lage Lexika, Sachbücher sowie Suchmaschinen für ihr Lerninteresse zu nutzen.
  • Sie kennen allgemeine und fachspezifische Internetangebote (Portale, Blogs, Wikis, etc.) und können sich diese mit geeigneten Suchmaschinen erschließen. Sie sind mit erweiterten Suchoptionen vertraut und können diese gezielt nutzen.
  • Sie kennen die Informationssysteme verschiedener Bibliotheken in ihren Grundzügen. 
Schülerinnen und Schüler kennen Verfahren zur Sicherung und übersichtlichen Strukurierung der ausgewählten Informationen und können diese eigenständig anwenden.
  • Sie sind in der Lage Exzerpte zu erstellen und sie nach Möglichkeit digital zu sichern.
  • Sie können Textauszüge zur späteren Verwendung als Zitate kopieren.
  • Sie sind in der Lage, Bilder, Tabellen, Grafiken, etc. für eine spätere Verwendung in übersichtlicher Form und mit den notwendigen Quellenangaben zwischenzuspeichern.  
Schülerinnen und Schüler beherrschen die wesentlichen Erfordernisse des Zitierens
  • Sie können insbesondere die notwendigen Quellenangaben, Belege und Verweise dem jeweiligen Medium (Buch, Zeitung/Zeitschrift und Internetquelle) angemessen erstellen.
  • Sie können zwischen einem Zitat und einem Beleg/Verweis unterscheiden.
  • Sie beherrschen die wesentlichen Zitierregeln, auch im Hinblick auf Bilder und Filme.
Schülerinnen und Schüler können Quellen kontextbezogen einordnen und kritisch bewerten
  • Sie sind in der Lage Printmaterialien hinsichtlich ihrer Aktualität, ihrer Differenziertheit und ihrer Interessenbedingtheit zu unterscheiden.
  • Sie können eine Internetquelle im Hinblick auf den jeweiligen Verfasser und dessen Interessenlage beurteilen.
  • Schülerinnen und Schüler kennen die für ihren alltäglichen Mediengebrauch zentralen Urheberrechtsregeln.
  • Sie können zwischen seriösen Informationen und stark Interessen geleiteten Angeboten (z.B. Werbung) unterscheiden.
Schülerinnen und Schüler kennen die für ihren alltäglichen Mediengebrauch zentralen Urheberrechtsregeln
  • siehe Mediengesellschaft und -recht

Recherchieren & Auswählen _UNTERRICHTSBEISPIELE

Unterrichtseinheiten, deren Schwerpunkt bei der Kompetenzvermittelung auf dem Bereich "Recherchieren und Auswählen" liegt, finden Sie HIER.

Kommunizieren & Kooperieren _ALLGEMEIN

"Die Schülerinnen und Schüler verfügen über grundlegende Kenntnisse medialer Kommunikation und ihrer Regeln. Sie nutzen diese angemessen und wenden sie zur gleichberechtigten, individuellen wie kooperativen Teilhabe an der Gesellschaft sinnvoll an." (LKM, 2008)

Kommunizieren & Kooperieren _DETAILS

Schülerinnen und Schüler kennen medienspezifische Kommunikationsmerkmale
  • D.h. sie kennen die Grundlagen der Kommunikation und wissen um die Anforderungen und Darbietungsformen von Medien im Kommunikationsprozess.
  • Sie verfügen über Grundkenntnisse der gesellschaftlichen Strukturen der heutigen Medienlandschaft (Pressewesen, Radio, TV, Internet).
  • Sie kennen einige wichtige Etappen in der Geschichte der Kommunikation (z.B. Post, Radio, Telefon, E-Mail)
  • Sie können wesentliche Begriffe der elektronischen Kommunikation benennen und einordnen.

 

Schülerinnen und Schüler können verschiedene Medienarten und -genres kommunikativ anwenden
  • Sie besitzen Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit auditiven, visuellen, audiovisuellen und multimedialen Verarbeitungsmechanismen und Codes. 
  • Spezifische Verarbeitungs- und Rezeptionswege sind ihnen im Kern ebenso bewusst wie die Möglichkeiten der Interaktion.
  • Sie können begründete Entscheidungen über den jeweils situationsangemessenen Medieneinsatz treffen.

 

Sie können ergebnisorientiert sowie verantwortungsbewusst kommunizieren
  • Ihnen sind die Kommunikationsregeln im Sinne einer respektvollen Kommunikation (Netiquette, Chattiquette usw.) im Wesentlichen bekannt. 
  • Sie wissen um die Gefahren beim Umgang mit (ihren) Daten.
  • Sie können Lern- und Kommunikationsplattformen, Blogs, Foren und dergleichen zur Gestaltung eigenständiger Lernprozesse einsetzen.

Kommunizieren & Kooperieren _UNTERRICHTSBEISPIELE

Unterrichtseinheiten, deren Schwerpunkt bei der Kompetenzvermittelung auf dem Bereich "Kommunizieren und Kooperieren" liegt, finden Sie HIER.

Produzieren & Präsentieren_ALLGEMEIN

Die Schülerinnen und Schüler realisieren eigene Medienproduktionen zum schulinternen Gebrauch bzw. zur  Veröffentlichung eigener Medienproduktionen. Des Weiteren sind sie in der Lage, eigene Lern- und Arbeitsergebnisse sach-, situations-, funktions- und adressatengerecht zu präsentieren.

 

Produzieren & Präsentieren: DETAILS

Schülerinnen und Schüler wenden erweiterte Funktionen von Textverarbeitungs-, Präsentations- und Bildbearbeitungsprogrammen an
  • Sie können dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend Texte erstellen, die formalen Vorgaben (z.B. Geschäftsbrief), arbeitstechnischen Erfordernissen (z.B. Thesenpapier) oder ästhetischen Ansprüchen (z.B. Plakat oder Banner) genügen.

  • Sie können digitale Bilder erstellen, sie in für die weitere Verwendungen adäquaten Formaten sichern und sie verschiedenen Indentionen entsprechend bearbeiten. Hier zu verfügen sie über Grundkenntnisse in der Verwendung von Bildbearbeitungsrogrammen.

  • Sie verfügen über Kenntnisse und Fähigkeiten zur zielgerichteten Nutzung von gängigen Präsentationsprogrammen.

Schülerinnen und Schüler wenden Tabellen-, Grafik- und Kalkulationsprogramme zur Bearbeitung mathematischer Probleme und zur Veranschaulichung an
  • Sie verfügen neben der Beherrschung der für den Fachunterrricht in dieser Jahrgangsstufe erforderlichen Rechenoperationen besonders über die Transferfähigkeit, etwa von speziellen Grafiken in Tabellen und umgekehrt.

Schülerinnen und Schüler sind in der Lage Audio- und Videoprogramme zu bedienen und für spezielle Präsentationsformen einzusetzen
  • Hierbei geht es in erster Linie um die Beherrschung der Grundfunktionen der jeweiligen Programme, darüberhinaus geht es jedoch auch um Kenntnisse zur Verknüpfung der Ton- und Bild-Ebene 
Schülerinnen und Schüler können Medientechnik zielgerecht auswählen und einsetzen
  • Zusätzlich zu den allgemeinen Kenntnissen über professionell eingesetzte Technik, sollten sie Einsatzmöglichkeiten ihrer privaten Hardware (z.B. Smartphone, Digitalkamera)  kennen.
 Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Präsentationsformen und können sie technisch realisieren 
  • Sie können sowohl mit klassischen Moderations- und Präsentationstechniken (z.B. Flipchart, Wandzeitung) umgehen als auch mit komplexeren digitalen Anwendungen auf lokaler Ebene oder auch im Netz (z.B. Präsentationsprogramme, Internetauftritt).  
  • Die Schülerinnen und Schüler können die gesammelten Inhalte zu einer thematisch klar strukturierten linearen bzw. nicht-linearen Präsentation zusammenstellen und diese adressatenbezogen vortragen.
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Medienprodukte. Schülerinnen und Schüler verfügen über multimediale Ausdrucksmöglichkeiten.
  • Sie können die Einsatzmöglichkeiten der Präsentationstechniken situationsabhängig einschätzen und benennen (z.B.: Zeitaufwand, Adressatenbezug, u.a.)
  • Sie kennen formale und ästhetische Kriterien verschiedener Medienprodukte.

 

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage die Bestandteile und Planungsphasen zu benennen und deren jeweilige Funktionen richtig einzuschätzen.
 
Schüler kennen die organisatorischen und medienrechtlichen Voraussetzungen für die schuleigene und externe Präsentation im Netz.

Produzieren & Präsentieren_UNTERRICHTSBEISPIELE

Unterrichtseinheiten, deren Schwerpunkt bei der Kompetenzvermittelung auf dem Bereich "Kommunizieren und Kooperieren" liegt, finden Sie HIER.

 

 

Analysieren & Reflektieren _ALLGEMEIN

"Die Schülerinnen und Schüler verfügen über gesicherte Kenntnisse medialer Codes, Symbole und Zeichensysteme sowie der darauf basierenden Inhalt/Form/Struktur-Beziehungen und wenden diese in der Entschlüsselung, Erörterung und Interpretation unterschiedlicher Medienangebote an."  (LKM, 2008)

Analysieren & Reflektieren_DETAILS_Eigenes Medienhandeln

  • Schülerinnen und Schüler können die eigene Mediennutzung beschreiben und die gewonnenen Erfahrungen kritisch reflektieren.
  • SuS vermögen die Chancen und Risiken des eigenen Umgangs mit den Medien im Alltag einzuschätzen.
  • SuS kennen und beachten die rechtlichen Vorgaben und Regeln für den zwischenmenschlichen Umgang auf der Ebene (digitalen) Kommunikationssysteme.

 

Analysieren & Reflektieren_DETAILS: Analyse der Gestaltungsmöglichkeiten

Wesentliche Gestaltungsmittel eines Medienangebots erkennen und Aussagen zusammenfassend wiedergeben
  • Merkmale, Besonderheiten, Stärken und Grenzen einzelner Medien sind ihnen in den Grundstrukturen vertraut.
  • Dies meint die Kenntnis medienspezifischer Zeichensysteme; insbesondere grundlegende Elemente der Filmsprache.
  • Sie sind in der Lage politische, weltanschauliche, historische, religiöse, kulturelle und andere Aspekte der Mediengestaltung herauszuarbeiten.
Schülerinnen und Schüler können Zusammenhänge zwischen Inhalt und den eingesetzten Gestaltungsmitteln im Hinblick auf die angestrebte Wirkung bei den jeweiligen Zielgruppen untersuchen. 
  • [...]
 
Schülerinnen und Schüler können medial vermittelte Wirklichkeiten in ihrer Konstruiertheit hinterfragen.
  • Dies impliziert Grundkenntnisse der klassischen Nachrichten-Theorie ebenso wie ein Wissen über die Mechanismen und Wirkungen von web-basierten Kommunikationsnetzen.
  • In Zeitalter der "unmittelbaren", also nicht redaktionell gefilterten Nachrichtenvermittlung vermittels Film- und Bild-erzeugender digitaler Endgeräte über soziale Netzwerke ist die Frage nach der Authentizität einer Information genau so relevant wie die (eigenständige) Herstellung des zum Verständnis notwendigen Kontextes.  

  

 

  

Analysieren & Reflektieren_DETAILS: Bedeutung für Geschlechter- und Rollenbilder

Schülerinnen und Schüler können medial vermittelte Rollenbilder differenziert beschreiben und in Bezug auf ihre gesellschaftliche Funktion sowie ihre Bedeutung für den eigenen Sozialisationsprozess analysieren.

Analysieren und Reflektieren_DETAILS: Orientierungsfähigkeiten im Medienangebot

Schülerinnen und Schüler können sich in der Vielfalt der Medienlandschaft orientieren.
  • Sie besitzen grundlegende Kenntnisse über Medien, Medienarten und  Medienformate.
  • Schülerinnen und Schüler verfügen über Kenntnis der Grundzüge der Mediengeschichte und können vor diesem Hintergrund aktuelle Entwicklungen einordnen und bewerten.

Analysieren & Reflektieren _UNTERRICHTSBEISPIELE

Unterrichtseinheiten, deren Schwerpunkt bei der Kompetenzvermittelung auf dem Bereich "Kommunizieren und Kooperieren" liegt, finden Sie HIER.

Mediengesellschaft & -recht_ALLGEMEIN

"Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein grundlegendes Verständnis für die Rolle der Medien bei der Gestaltung des individuellen und gesellschaftlichen Lebens, für ihre Wirklichkeit konstruierende Funktion sowie ihre Bedeutung für die Berufs- und Arbeitswelt."
(LKM, 2008)

Mediengesellschaft & -recht_DETAILS: Ökonomische Dimension

Schülerinnen und Schüler verfügen über grundlegende Kenntnisse hinsichtlich der Rolle der Medien im Wirtschaftssektor
  • Sie können Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg eines Films beispielhaft untersuchen (z.B. Besetzung, Genre, Machart, Produktionsbudget,Zielgruppe, Marketing Kinostarttermin) [LKM Film]

Mediengesellschaft & -recht_DETAILS: Juristische Dimension

Schülerinnen und Schüler kennen die für ihren alltäglichen Mediengebrach zentralen Urheberrechtsregeln

Downloadangebote, Film- und Musikbörsen, Creative-Commons-Lizenzen.

Schülerinnen und Schüler kennen ihre Rechte im Hinblick auf persönlichkeitsgefährtende Vorgänge im Netz (Cybermobbing, sexuelle Belästungen, ...)

 

Mediengesellschaft & -recht_DETAILS: Politisch & gesellschaftliche Dimension

Die Schülerinnen und Schüler können die Bedeutung von Medien für die politische Meinungsbildung und Entscheidungsfindung untersuchen
  • Sie können die Rolle der Medien in unterschiedlichen gesellschaftlichen Systemen vergleichen.
  • Politik/Politiker als mediale Inszenierung begreifen.
  • Medien zwischen ihrer Funktion als Podium (oder Pranger) und Kontrollinstanz.
  • Erschließung von individuellen Partizipationsmöglichkeiten: Medien für die eigene Meinungsäußerung zu nutzen
Die Schülerinnen und Schüler können anknüpfend an ihre alltägliche Medienpraxis über den Stellenwert der Medien in der heutigen Gesellschaft begründet Aukunft geben
  • Sch. kennen die Monopolstellung einzelner Internetanbieter und deren Möglichkeiten zur Priorisierung bestimmter Informationen.

 

Die Schülerinnen und Schüler können subjektiven und objektiven Gebrauchswert von Medienangeboten beschreiben und beurteilen.
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Gefahren sowie das Suchtpotential eines unkritischen und extensiven Mediengebrauchs.
Die Schülerinnen und Schüler können die Auswirkungen der medialen bzw. virtuellen Welt auf die Strukturen und Verhaltensweisen in der realen reflektieren.
 
 
 

 

Mediengesellschaft & -recht_UNTERRICHTSBEISPIELE

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