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Ausgabe von Schulpädagogik-heute 7/ 2013 ‚Digitale Medien und Schule‘ (1.3.2013)

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 3. Mai 2013 00:00

SH_7/Editorial Schulpadagogik_7_2013.pdf

Digitale Medien gewinnen in der Informations- und Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts weiterhin an Bedeutung, da ohne die entsprechenden IT-Kenntnisse die Ausübung vieler Berufe undenkbar geworden ist. Nachrichten und Informationen werden mit enormer Geschwindigkeit kommuniziert. Es besteht die Möglichkeit, große Datenmengen zu speichern und darauf zurückzugreifen. Aber Nutzer haben nicht nur die Gelegenheit, Inhalte zu konsumieren, sondern können durch das Potenzial der Web 2.0-Technologien zu aktiven Mitgestaltern im World Wide Web werden. Aus sozial-gesellschaftlicher Perspektive bewirken digitale Medien Veränderungen. Durch das Internet, genauer durch soziale Netzwerke, werden neue Formen des sozialen Austausches gepflegt. Bereits Kinder und Jugendliche vernetzen sich mit ihnen völlig unbekannten Personen, kommunizieren, tauschen Information aus oder diskutieren über unterschiedlichste Themen in entsprechenden Foren.
Quelle:  http://www.schulpaedagogik-heute.de/

Neben den angeführten Potenzialen bergen digitale Medien und Internet auch Gefahren und Risiken, denen die Schulpädagogik begegnen muss. Hier sei als Beispiel auf das Phänomen des Cyber-Mobbing verwiesen. Zudem können im Kontext der Arbeit mit digitalen Medien sozio-ökonomische Ungleichheiten hervortreten (sog. digital divides), da nicht alle Schülerinnen und Schüler über eine entsprechende technische Ausstattung verfügen. Dieser Entwicklung hat auch die Institution Schule Rechnung getragen. Zahlreiche Projekte und Initiativen dienen als Beleg dafür (u.a. „Schulen ans Netz“). Digitale Medien werden zunehmend in Schulentwicklungsprozesse integriert und in die Unterrichtspraxis eingebunden. Dabei werden die Potenziale und die Einsatzmöglichkeiten als vielfältig eingeschätzt. In diesem Zusammenhang wird die Veränderung der Lernkultur angeführt, die durch digitale Medien initiiert wird. Neben der Förderung fachlicher Kompetenzen und Medienkompetenz wird die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen unterstützt. Empirische Befunde belegen diesen Gedankengang, da sie zeigen konnten, dass Schülerinnen und Schüler in deutlich höherem Maß eigenaktiv am Lernprozess beteiligt sind. Darüber hinaus tragen computergestützte Lernarrangements dazu bei, kooperatives Lernen und, wenn auch in geringerem Umfang, selbstreguliertes Lernen zu fördern (vgl. Schulz-Zander, 2005, S. 126)[1].

Die Redaktion und der herausgebende Prolog-Verlag bedanken sich wieder sehr herzlich bei allen, die an dieser Ausgabe mitgearbeitet haben.

Die vorliegende Ausgabe von Schulpädagogik-heute zum Thema ‚Digitale Medien und Schule‘ wurde von unserem Redaktionsmitglied Dietrich Karpa maßgeblich inhaltlich vorange-bracht und koordiniert.

Leserbriefe oder die Nutzung der interaktiven Möglichkeiten (Kommentierfunktion, ‚Liken‘,…) sind sehr willkommen. Die Redaktion von Schulpädagogik-heute ist gespannt auf die Kommunikation mit der Leserschaft.

| 3.4.2013