Hessischer Bildungsserver / Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Einleitung

Digitale Medien sind in Prozesse des gesellschaftlichen Wandels eingebunden und bedingen sowie akzentuieren diese sogar häufig. Sich kompetent mit Medien auseinandersetzen zu können wird so zu einem wichtigen Faktor, gesellschaftliche Veränderungen bewältigen und mitgestalten zu können. Die Teilhabe in der digitalen Gesellschaft setzt daher „Medienkompetenz“ voraus, die eine fundierte, aktive und kritische Mediennutzung ermöglicht.

Ausgehend von der Überlegung, dass das Erlernen des schulischen Lernens sich überwiegend in den ersten Schuljahren eines Kindes vollzieht, wird die Einführung von mobilen Endgeräten im Projekt MOLE (Mobiles Lernen in Hessen) in sechs ausgewählten Grundschulklassen untersucht. Bisher ist noch relativ wenig über die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten bei der Nutzung von digitalen Endgeräten im Grundschulalter, die Auswirkungen auf Unterricht und Unterrichtsvorbereitung sowie Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Einführung bekannt.

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Projektziel

Um den Anforderungen des digitalen Wandels zu begegnen, zum einen den infrastrukturellen Rahmen zu schaffen und zum anderen die Entwicklung von Medienkompetenz  von Schülerinnen und Schülern wie auch von Lehrkräften zu fördern, setzt das Land Hessen seit Jahren die Initiative Schule@Zukunft um.

Um dabei speziell mit dem Einsatz von Tablets und mobilen Lernszenarien entsprechende Erfahrungen zu sammeln, wurde 2013 das Projekt „Mobiles Lernen in Hessen“ (MOLE) initiiert. Da jedoch der  Einsatz  entsprechender  Endgeräte  und  mobiler  Lernszenarien  an  Grundschulen  häufig  umstritten ist, entschloss sich das Land, vor einer breiteren Einführung von Tablets an Schulen in einem Pilotversuch eigene Erfahrungen zu sammeln und diese wissenschaftlich zu evaluieren.

Ziel ist es zu erfahren, wie sich mediengestützter Unterricht und die Medienkompetenz von Schülerinnen und Schüler  durch  die  Integration  von  Tablet-PCs in den Unterricht  verändern, welche  Unterrichtsszenarien  sich  bewähren  und welche Auswirkungen der Einsatz von Tablets auf individuelle und kooperative Lernprozesse haben.

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Umsetzung

Die Auswahl der Projektschulen erfolgte 2013 durch eine Ausschreibung, an der sich 26 Schulen beteiligten. Die Anträge wurden durch mehrere Gutachter bewertet und durch eine Jury aus Mitgliedern der Medienzentren, der Hessischen Lehrerkräfteakademie und der Goethe-Universität Frankfurt auf Basis der Gutachten ausgewählt.

Ein Antrag musste neben den Angaben wie Schulform, Jahrgangsstufe auch Angaben zum erwarteten Mehrwert durch den Einsatz von Tablet-PCs im Unterricht und beim Lernen enthalten und exemplarisch ein Unterrichtskonzept mit Einsatz von Tablets beschreiben. Voraussetzung für eine Förderung war zudem, dass die Schulen über WLAN-Accesspoints Zugang zum Internet verfügen. Zudem mussten die schulischen Gremien (Schulleitung, Gesamtkonferenz, Schulkonferenz, Eltern, IT-Beauftragte) im Vorfeld der Teilnahme informiert werden und ihre Zustimmung zur Teilnahme am Projekt erteilen.

Das Projekt startete mit Beginn des Schuljahres 2013/14 über eine Laufzeit von 3 Jahren mit einer 1:1 Ausstattung der Lernenden. Die Geräte standen den Kindern aus versicherungstechnischen Gründen nur in der Schule zur Verfügung. Die Erstkonfiguration der Geräte wurde vom Projektteam der Lehrkräfteakademie durchgeführt und im Verlauf des Projekts an die zuständigen Medienzentren übergeben. Alle drei bis vier Monate wurden die Lehrkräfte der Projektschulen zu eintägigen Fortbildungs- und Netzwerktreffen eingeladen.

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Quelle