Hessischer Bildungsserver / Medienbildung / Schule@Zukunft

Kritische Medienpädagogik. Lernen und Unterrichten in der Mediengesellschaft

„Werden wir ein Volk von Idioten?“ Kritik an unserem Bildungswesen ist nicht neu, wie das Menetekel der Zeitung mit den großen Buchstaben aus den 80er Jahren zeigt. Doch trotz PISA und TIMSS, VERA, IGLU und Bildungsstandards ist es alles andere als klar, in welche Richtung die Reise gehen sollte. Auch hat sich die Hoffnung verflüchtigt, dass sich eine brauchbare Antwort der Technik und einer zunehmend von ihr durchdrungenen Wirklichkeit ablauschen lasse. Gleichwohl eröffnen sich über eine engagierte pädagogische Nutzung der neuen Medien durchaus eine Vielzahl spannender Optionen: für grundlegendere Veränderungen von Schule und Unterricht, für die Unterstützung außerschulischer Selbst-Bildungsprozesse, für den unterstützenden Bezug auf beschädigte Bildungsfähigkeit und prekäre Bildungsbiographien, für das Kooperieren von Lehrern, Eltern und externen Fachkräften.

 

Welche Möglichkeiten es gibt, den scheinbar so plausiblen und doch fatalen Gegensatz von Bildung und Freizeit, von Lernen und Spielen, von Funktion und Person aufzubrechen - dies soll von beiden Polen her verfolgt werden. Es versteht sich, dass dabei die „schöne neue Lern-, Medien- und Arbeitswelt“ immer wieder ins Blickfeld rückt: als Quelle für Bildungsunfähigkeit ebenso wie mit Blick auf konstruktive Lösungen.

 

 

 

Prof. Dr. Friedrich Schönweiss ist Professor für Bildung und Neue Medien an der Universität Münster. Zusammen mit seinem Team hat er u.a. den Lernserver entwickelt, mit dem er dazu beitragen möchte, dass die Kinder genau dort gefördert werden können, wo sie es brauchen und Lehrer die Unterstützung erhalten, die sie dafür benötigen.